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Frankfurt 12.10.2011 Mehr Geld für besseres Licht
Städte und Kommunen nutzen bei der Investition in energiesparende Leuchttechnik staatliche Förderkredite.
Bis zu vier Milliarden Kilowattstunden Strom werden in Deutschland jährlich für die Beleuchtung von Straßen, Wegen und Tunneln, in Fußgängerzonen, auf Parkplätzen und im sonstigen öffentlichen Raum verbraucht. Eine gewaltige Summe, an die 1882, als in Deutschland die ersten elektrischen Straßenlampen in Betrieb gingen, noch kaum zu denken war. Seither hat der technische Fortschritt eine Vielzahl von Lösungen für die Beleuchtung im öffentlichen Raum hervorgebracht - bis hin zur jüngsten, stromsparenden LED-Technik. Dennoch sind viele technisch längst überholte Lampentypen immer noch im Einsatz:- selbst die Gaslampe hat in manchem historischen Stadtviertel überlebt,
Alte Straßenlampen sind Stromfresser.
Welche Beleuchtung in den Kommunen zum Einsatz kommt, beschäftigt heute auch die lokalen Kämmerer. Denn die vielerorts noch genutzte Technik aus den 1960er-Jahren verbraucht in etwa doppelt so viel Energie wie moderne Leuchtmittel - und das kostet. Der Deutsche Städte- und Gemeindebundetwa schätzt, dass durch Einsatz moderner Technik in der Straßenbeleuchtung bundesweit jährlich bis zu 1,7 Milliarden Kilowattstunden Strom oder 260 Millionen Euro an Energiekosten eingespart werden könnten.
260 Mio. Euro können deutsche Kommunen durch den Einsatz modernerer Straßenbeleuchtung einsparen.
Quelle; Dt. Städte- u. GemeindebundDas Zauberwort heißt Energieeffizienz
- mit dem Ziel, im öffentlichen Raum mit wenig Energie eine möglichst hohe Lichtausbeute zu erzeugen.
Denn schließlich geht mit 76 Prozent der Löwenanteil der Kosten für den Betrieb einer Straßenlampe auf das Konto des Energieverbrauchs, nur 24 Prozent entfallen auf die Wartung der Anlagen. Doch selbst hier ist der Aufwand bei modernen Anla- gen deutlich geringer als bei herkömmlicher Technik. Viele Kommunen entscheiden sich deshalb gegenwärtig für eine Modernisierung ihrer Straßenbeleuchtung - auch im Vorgriff auf das Verbot von Quecksilberdampflampen, das 2015 in der Europäischen Union in Kraft treten soll.
In Fragen der Finanzierung können Städte und Gemeinden dabei auf staatliche Unterstützung zurückgreifen. Für die Modernisierung kommunaler Beleuchtung gibt es seit April zwei Förderprogramme.
Sie fördern den Ersatz und die Nachrüstung von Anlagen zur Beleuchtung von Straßen, Parkplätzen, öffentlichen Freiflächen, aber auch von Parkhäusern und Tiefgaragen, etwa in Form von Leuchten mit effizienter Lichtlenkung, Bewegungs- und Präsenzmeldern oder einer Tageslichtregelung.
Weitere Förderinhalte sind die Modernisierung von Ampelanlagen und die Errichtung von Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Verbindung mit Lichtmasterneuerungen.
Für Straßenbeleuchtungsanlagen kann mit diesen Programmen nicht nur die Nachrüstung, sondern auch eine Neuinstallation finanziert werden. Dabei umfasst die Förderung neben den Leuchten selbst auch zusätzlich die Komponenten zum bedarfsgerechten Steuern der Beleuchtung.
Weil das Modernisieren der Straßenbeleuchtung detaillierte Vorbereitung erfordert, unterstützen die Förderprogramme auch die Planungsphase der Kommunen und kommunalen Unternehmen finanziell. Zusätzlich zu den Anschaffungs- und Installationskosten werden auch Aufwendungen für Bestandsanalysen und für Konzepte zur energieeffizienten Stadtbeleuchtung gefördert.
Förderung zum Festzins
Der Finanzierungsumfang deckt bis zu 100 Prozent der förderfähigen Kosten ab, wobei folgende Höchstbeträge festgelegt sind: Für die Beleuchtung von Straßen, Parkplätzen und öffentlichen Freiflächen 1500 Euro pro Leuchte, 400 Euro pro Mast, und zusätzlich 500 Euro pro Lichtpunkt für Steuerungskomponenten. Für die Beleuchtung von Parkhäusern und Tiefgaragen gelten als Höchstbeträge 350 Euro pro Leuchte und zusätzlich 100 Euro pro Lichtpunkt für Steuerungskomponenten. Die Kreditlaufzeit beträgt bis zu zehn Jahre mit einem über die gesamte Kreditlaufzeit festgeschriebenen besonders günstigen Programmzins.Quelle: Detlev Kalischer, Bereichsleiter Kommunalbank bei der KfW Bankengruppe, Handelsblatt 12.10.11.
Eingestellt am 12.10.2011 von B.Birr
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